Ich fang mal an mit einem Zitat: „Nicht dass man etwas Neues zuerst sieht, sondern dass man das Alte, Altbekannte, von jedermann Gesehene und Übersehene wie neu sieht, zeichnet die eigentlich originalen Köpfe aus.“ Bei diesem Satz von Friedrich Nietzsche musste ich an Henrik denken, der den allgegenwärtigen Bereich von Licht und Schatten auf seine eigentümliche Weise neu sichtbar macht: Licht, Schatten und Stille. „Das Kunstwerk ist ein Winkel der Schöpfung, von einem Temperament gesehen“, sagt Cezanne. Henrik Hold ist ein kontemplatives Temperament. Er muss nicht weit gehen, weil er alles was er braucht vor seiner Nase hat. Seine Küche ist Sujet genug um eine ganze Ausstellung zu bestücken. „Das Mysterium findet am Hauptbahnhof statt“, sagt Joseph Beuys. Für Henrik Hold tuts auch die Küche. Das Weiß spielt bei ihm die Hauptrolle, sowohl in seiner Malerei wie auch in seiner Zeichnung und Fotografie. Dazu braucht er viel tiefes Schwarz. Selbst wenn er in die Landschaft hinaus geht, nimmt er schwarze Leinwand mit.
Inzwischen hat er ein veritables Werk geschaffen, um das ich ihn beneide. Keiner kann so schön ein Weiß aufblühen lassen wie er.

 

Nov. 2012 
Gerd Weiland

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